SidewalkTalks in Bonn: Ein Projekt wird Realität!
Angefangen hat alles mit einer einfachen Idee: ein Stuhl für dich, ein Stuhl für mich. Du sprichst, ich höre zu. Bedingungslos und urteilsfrei. Mitten in der Stadt. Gesehen in einem kurzen Videoclip, in den USA initiiert von Traci Ruble, aufgegriffen von einer Handvoll engagierter Rheinländerinnen.
Einfach Zuhören: Würde das auch bei uns funktionieren? Wir wollten Zuhören und Empathie als offenes Angebot in der Stadt kultivieren und achtsames Miteinander fördern.
Die Idee nahm Fahrt auf, immer mehr freiwillige „Listener“ begeisterten sich für das Vorhaben, kamen zu unseren Infoabenden und in unsere Trainings. Es bildete sich schnell eine Community.
Jetzt waren wir das erste mal auf der Straße in der Bonner Innenstadt und haben zugehört. Wir haben Begegnungen ermöglicht, Geschichten wie Geschenke erhalten und echte Verbindungen zwischen Fremden erlebt. Wir waren eine positive Irritation in der Stadt und wir werden es wiederholen.
Zuhören und gehört werden ist ein Grundbedürfnis. Unsere Gedanken sortieren sich häufig erst, wenn sie ausgesprochen werden und Pausen zur eigenen Reflexion möglich sind. Erst dann kann sich Neues entfalten.
Zuhören scheint ein so einfaches Konzept zu sein und dennoch wird es in einer Welt voller Ablenkungen vernachlässigt (ich nehme mich da selbst nicht aus). Bei so vielen großen und kleinen Themen, die es zu bewältigen gilt, ist Zuhören die Grundlage für alles, was entsteht oder entstehen könnte. Ein Gespräch nach dem anderen.
Wann wurde dir das letzte mal richtig zugehört?
#SidewalkTalkBN